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Etwa 50.000 Pilger werden erwartet

Papstbesuch im Bistum Erfurt: Marienvesper mit Papst Benedikt XVI. am 23. September in Etzelsbach im Eichsfeld – Malteser aus der Diözese Würzburg organisieren den Sanitätsdienst – „Päpstliche Sanitätsgarde“

Erfurt/Würzburg (POW) Nahezu vergeben sind die 1200 Karten, die der Diözese Würzburg für die Teilnahme an der heiligen Messe mit Papst Benedikt XVI. am Samstag, 24. September, auf dem Domplatz in Erfurt bereitgestellt wurden. Mit über 20 Bussen werden Gläubige aus allen Teilen der Diözese Würzburg ins Nachbarbistum Erfurt fahren. Die zehn Diözesanbüros organisieren die Fahrten. Wer keine Karte für Erfurt erhalten konnte, aber dennoch zum Papstbesuch reisen möchte, dem bietet sich am Freitag, 23. September, bei der Marienvesper mit Papst Benedikt XVI. um 17.45 Uhr an der Wallfahrtskapelle Etzelsbach bei Steinbach im Eichsfeld eine Alternative. Zur Vesper werden derzeit etwa 50.000 Pilger erwartet, das Pilgerfeld bietet Platz für bis zu 100.000 Menschen.

Zur Marienvesper gibt es ein umfangreiches Vor- und Nachprogramm – das Pilgerfeld ist bereits ab den Morgenstunden geöffnet. Auf Großbildleinwänden können die Pilger die Ereignisse in Erfurt, die Ankunft des Papstes in Thüringen, seinen Besuch des Mariendoms und den ökumenischen Wortgottesdienst im Augustinerkloster mitverfolgen. Einlasskarten für die Vesper sind erhältlich im Internet unter www.papst-in-deutschland.de oder über das Bürger- und Servicetelefon der Diözese Erfurt, Telefon 0361/3742580. Größere Gruppen ab zehn Personen können sich unter der E-Mail-Adresse anmelden: service.papstbesuch@bistum-erfurt.de. Am komfortabelsten ist die Anreise als Gruppe mit einem registrierten Bus. Die benachbarte Autobahn wird als Parkplatz gesperrt, die Pilger haben von dort aus den kürzesten Weg zur Wallfahrtskapelle. Informationen zur Busregistrierung gibt es ebenfalls unter oben stehender E-Mail-Adresse.

Der Malteser Hilfsdienst (MHD) in der Diözese Würzburg übernimmt in Zusammenarbeit mit den Maltesern in der Diözese Erfurt die Einsatzleitung für den Sanitätsdienst im Eichsfeld. Einsatzabschnittsleiter Ernst Freier, der als Bereitschaftsführer der Malteser Würzburg schon viele große Einsätze geplant hat, ist sich sicher: „Das ist für uns die größte Herausforderung in diesem Jahr.“ Die Hilfsorganisation kümmere sich um den Sanitätsdienst bei „kleineren Blessuren“, um den Rettungsdienst „in schwereren Fällen“ mit Rettungswagen und um die Betreuung von Menschen im Rollstuhl vor Ort, erläuterte Freier. Deshalb haben sich Freier und sein Kollege Marc Beier aus Schweinfurt schon mehrmals das Pilgerfeld im Eichsfeld angeschaut und planen seit Wochen zusammen mit dem Leiter Rettungsdienst in Bayern/Thüringen, Frank Drescher, den Einsatz, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Die Erfahrungen aus den vergangenen Papstbesuchen in Deutschland hätten jedoch gezeigt, dass die Massenveranstaltungen stets diszipliniert und friedlich über die Bühne gingen. „Das ist ein ganz freundliches Klima, das da herrscht“, sagte Freier.

In den ersten Besprechungen für den „Einsatz Papstbesuch“ mit den anderen am Einsatz beteiligten Führungskräften aus Abersfeld, Mellrichstadt, Schweinfurt und Würzburg haben Freier und Beier die Lage im Eichsfeld beschrieben und die für die Betreuung der Pilger erforderlichen Maßnahmen besprochen und verteilt. „Es müssen ja nicht nur die Unfallhilfsstellen auf dem Feld organisiert werden, sondern zum Beispiel auch die Unterbringung und Verpflegung der über 500 Helferinnen und Helfer, die nach Etzelsbach kommen“, erklärte der Einsatzabschnittsleiter die Planungen.

Zu Papst Benedikt XVI. haben die Malteser ein ganz besonders enges Verhältnis noch aus seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising. Seit zwei Jahren sei das katholische Kirchenoberhaupt zudem Ehrenmitglied des Malteser Hilfsdienstes. „Und er bezeichnet uns als seine päpstliche Sanitätsgarde“, betonte Freier nicht ohne Stolz. Das gebe Ansporn, auch bei diesem Besuch von Papst Benedikt die Aufgabe professionell und möglichst fehlerfrei zu erfüllen, damit alle Gottesdienstteilnehmer sanitätsdienstlich gut versorgt sein werden.

Die Wallfahrtskapelle Etzelsbach ist der älteste Marienwallfahrtsort im Eichsfeld. Wo heute die Wallfahrtskapelle Etzelsbach steht, soll einst ein ganzes Dorf gestanden haben. Nach dessen Untergang wurde die Fläche in Ackerland umgewandelt. Als eines Tages ein Bauer die Äcker pflügen wollte, fielen seine Pferde an einer bestimmten Stelle immer wieder auf die Knie. Der Bauer begann an dieser Stelle zu graben und entdeckte unter dem Acker eine Holzschnitzerei. Er säuberte sie und erkannte ein Bild der Schmerzensmutter. Später ließ der Bauer an der Fundstelle eine Kapelle errichten, zu der fortan die Gläubigen pilgerten. Die heutige Kapelle wurde 1897 errichtet und der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter geweiht. Erste Wallfahrten nach Etzelsbach gab es aber wohl bereits lange vor dem Dreißigjährigen Krieg im 17. Jahrhundert. Große Wallfahrten finden in Etzelsbach vor allem rund um die Feste Mariä Heimsuchung (2. Juli), Maria Schnee (5. August), Mariä Aufnahme in den Himmel (15. August) und Mariä Geburt (8. September) statt. Besonders bekannt ist Etzelsbach vor allem für seine Pferdewallfahrt, während derer jährlich rund 300 Tiere zur Kapelle gebracht werden.

(3211/0831; E-Mail voraus)

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