Würzburg (POW) 20 Tonnen Würzburger Partnerkaffee hat die Edeka Nordbayern/Sachsen-Thüringen in den vergangenen fünf Jahren in ihren Kupsch- und Edekamärkten in Würzburg und Umgebung verkauft. Der im Preis jedes Pakets enthaltene Solidarzuschlag von 38 Cent pro Pfund hat in dieser Zeit einen Betrag von mehr als 25.000 Euro erbracht, der komplett zur Förderung von Projekten in Tansania eingesetzt wurde. Unter anderem gefördert wurden damit der Aufbau eines Kühlraums für den Fischfang, der Anbau von Kaffeesetzlingen, Schlafbungalows für Straßenkinder oder die Herstellung von Eselswagen für den Lastentransport.
„Wir unterstützen das vorbildliche Projekt des Würzburger Partnerkaffees sehr gerne, das mit fairem Handel Hilfe zur Selbsthilfe der tansanischen Kaffeebauern leistet. Schließlich ist Edeka vor 100 Jahren selbst als Selbsthilfeorganisation der Kaufleute gegründet worden“, sagte Edo Günther, Vorstandssprecher der Edeka Nordbayern/Sachsen-Thüringen, am Dienstag, 4. März, bei einem Pressetermin in Würzburg im Kupschmarkt in der Mergentheimer Straße. Er hoffe, dass immer mehr Verbraucher mit dem Kauf des fair gehandelten Kaffees aktiv einen Beitrag für Afrika beisteuern. „Es gibt in Deutschland genug Leute, die es sich leisten können, auch die Nöte in anderen Regionen der Welt nicht zu vergessen.“ Eine Einschätzung, die Markteigentümer Peter Bräutigam teilte: „Ich bin stolz darauf, dass viele Kunden in meinem Markt ganz gezielt nach fair gehandelter Ware fragen.“
Klaus Veeh, Geschäftsführer des Würzburger Partnerkaffees, erläuterte das Besondere am Würzburger Partnerkaffee: „Er ist nicht irgendein anonymes fair gehandeltes Produkt. Dahinter steht ein Verein, den zehn unterfränkische Gruppierungen und Institutionen tragen. Und die fördern gezielt Projekte in Tansania“, erläuterte er. In den Partnergebieten Mbinga und Kilimandscharo bauen Kleinbauern-Familienbetriebe den Kaffee an und verkaufen jährlich garantierte Mindestmengen zu einem Preis über dem Weltmarktniveau an der Verein Würzburger Partnerkaffee. Geröstet, gemahlen und verpackt wird der Kaffee, der auch als Bohne erhältlich ist, in einer Rösterei in Kleinostheim. „In den zehn Jahren des Bestehens hat der Verein vielen Menschen in Tansania Mut und Hoffnung gemacht. Die Stimmung dort hat sich sehr zum Positiven entwickelt“, sagte Karl-Heinz Hein-Rothenbücher, Vorsitzender des Vereins.
Dem 1998 gegründeten eingetragenen Verein Würzburger Partnerkaffee gehören neben dem Diözesan-Caritasverband, dem Bistum Würzburg und der Stadt Würzburg sieben weitere, meist kirchlich geprägte Organisationen beider großer Kirchen an. Wie das Missionsärztliche Institut, die Missionsbenediktiner in Münsterschwarzach und das evangelisch-lutherische Dekanat Würzburg haben die meisten von ihnen enge und langjährige Kontakte nach Tansania. Im vergangenen Jahr konnte der Verein in Unterfranken dank Großkunden in ganz Deutschland über 34 Tonnen fair gehandelten Hochlandkaffee aus Tansania absetzen. Ein Teil des Verkaufserlöses fließt direkt in soziale, medizinische oder landwirtschaftliche Projekte in das ostafrikanische Land zurück – allein im vergangenen Jahr über 44.500 Euro, seit Bestehen des Vereins Würzburger Partnerkaffee insgesamt 159.000 Euro. Verkauft wird der Kaffee unter anderem in den unterfränkischen Weltläden, bei Kupsch und Edeka.
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