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Kirche setzt auf Familienfreundlichkeit

Diözese Würzburg erhält als erstes Bistum in Bayern das Zertifikat „audit berufundfamilie“ – Verleihung am 11. Juni in Berlin – Logo enthüllt

Würzburg (POW) Die Diözese Würzburg verpflichtet sich in den kommenden Jahren, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verstärkt zu fördern. Als erstes Bistum in Bayern ist sie bis 2013 Trägerin des Zertifikats „audit berufundfamilie“. Die öffentliche Verleihung der Urkunde erfolgt am 11. Juni in Berlin durch die Schirmherren Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle.

Das erste Zertifikatslogo „audit berufundfamilie“ schmückt seit Donnerstag, 20. Mai, den Eingang des Kilianshauses-Haus der Seelsorge in Würzburg. Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, Domkapitular Christoph Warmuth, Dorothea Weitz, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MAV), Personalleiter Thomas Lorey, Anne Hüttner von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und Artur Eisenacher vom Familienbund der Katholiken (FDK) enthüllten das Zeichen, das auf das Engagement der katholischen Kirche für Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz hinweist. Angebracht wird das Logo außerdem am Bischöflichen Ordinariat (Marmelsteiner Hof), am Kilianeum-Haus der Jugend, am Sankt Burkardus-Haus und an der Geschäftsstelle des Caritasverbands für die Diözese Würzburg. Rund 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kirche in Würzburg nehmen damit an der dreijährigen Phase der Auditierung teil. Für die Koordination der verschiedenen Maßnahmen wird eigens eine halbe Stelle geschaffen.

„Es ist ein Grundanliegen der Diözese Würzburg, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Das angebrachte Logo ist Zeichen der Entschlossenheit“, betonte Generalvikar Hillenbrand. Die Auditierung könne hierfür weiter sensibilisieren. Den Initiatoren der Auditierung – der MAV, der KAB und dem Familienbund – sowie Domkapitular Warmuth und Personalleiter Lorey dankte er für das Engagement auf dem Weg zur Auditierung. Das Anliegen sei nur im Miteinander von Dienstgeber und Mitarbeitern umzusetzen.

Nach Angaben von Domkapitular Warmuth wurden in den vergangenen Monaten acht Handlungsfelder festgelegt und Ziele einer familienbewussten Personalpolitik definiert. In den kommenden drei Jahren sei die Umsetzung der Ziele gefordert. Dann stünden eine Prüfung und die erneute Verleihung des Zertifikats an. Zunächst sollen bestehende Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bekannt gemacht und vorbildliche Aktionen in einzelnen Abteilungen auf andere Bereiche des Ordinariats übertragen werden. Als Beispiele nannte Warmuth den Vorrang der Mitarbeiter mit schulpflichtigen Kindern bei der Urlaubsplanung sowie Fortbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiterinnen in Elternzeit, um sie fit für den Wiedereinstieg in den Beruf zu machen. „Die Diözese will sich familienfreundlich weiterentwickeln und ihr Personal durch Familienfreundlichkeit binden beziehungsweise attraktiv sein für künftige Mitarbeiter.“

Personalleiter Lorey verwies auf zahlreiche Einzelmaßnahmen der Familienfreundlichkeit, die bereits in Anspruch genommen würden. Künftig sollten sie gebündelt und für alle Mitarbeiter verpflichtend werden. Ausdrücklich wies er neben der Wahrnehmung der Rolle als Eltern auch auf die Pflege von Familienmitgliedern hin. „Wir wollen das Audit als dauerndes Prinzip der Personalführung installieren.“ Als zentrale Verbesserungsvorschläge nannte MAV-Vorsitzende Weitz die Erhöhung des Anteils der Frauen in Führungspositionen sowie die Ermöglichung von Leitungsfunktionen in Teilzeit. Außerdem sollten Väter Beruf und Familie besser verbinden können. Ausdrücklich wies sie auch auf die Pflege von Familienmitgliedern hin.

Die Vertreter der Familienverbände KAB und FDK, Hüttner und Eisenacher, würdigten das Engagement der Diözese für Familienfreundlichkeit. Hüttner unterstrich die Forderung der MAV-Vorsitzenden nach einer Erhöhung der Zahl von Frauen in Führungspositionen und der Möglichkeit der Weiterbildung. „Familiengerechte Jobs – statt jobgerechte Familien“ laute die Forderung der KAB. Nach den Worten Eisenachers fördert die Diözese mit der Aktion das glaubwürdige Auftreten des Familienbunds, „weil Kirche so deutlich macht, dass sie sich im eigenen Haus um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie müht“.

20.05.2010

BS (POW)