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Nicht erst seit Winnenden aktuell

Tagung der bayerischen Krisenseelsorger im Schulbereich im Kloster Oberzell – Reinhold Grimm aus Marktheidenfeld neuer Leiter auf Bayernebene – Langjährige Chefin Dr. Gabriele Rüttiger verabschiedet

Kloster Oberzell/Würzburg (POW) Zum Leiter der Krisenseelsorge im Schulbereich (KiS) auf Bayernebene hat Domkapitular Monsignore Günter Putz, Schulreferent der Diözese Würzburg, am Freitag, 27. März, den Pastoralreferenten Reinhold Grimm (51) aus Marktheidenfeld beauftragt. Die Ernennung bildete den feierlichen Abschluss der Fachtagung der KiS im Kloster Oberzell und erfolgte im Auftrag von Domkapitular Prälat Erich Pfanzelt (München), Leiter des Katholischen Schulkommissariats in Bayern. Grimm übernimmt die neue Aufgabe bis August 2014. Neben seinem Engagement in der Krisenseelsorge arbeitet er als Religionslehrer in Marktheidenfeld sowie als Dekanats-Familienseelsorger im Dekanat Lohr.

„Der Mensch ist etwas Großes und zugleich etwas Ungeheuerliches“, betonte Domkapitular Putz. Das sei nicht erst durch den Amoklauf von Winnenden wieder allen bewusst geworden. Es gebe immer wieder menschliches Handeln, das rational nicht auflösbar sei, weil das Irrationale Teil des Menschen sei. Wo es nicht möglich sei zu argumentieren, seien die Menschen aufgefordert, hineinzulieben, um Hilfe leisten zu können. „Krisenseelsorge ist Präventionsarbeit“, erklärte Putz. Daher geschehe sie größtenteils unsichtbar und im Alltag. Grimm dankte für die Ernennung, in der das große Vertrauen sichtbar werde, das auch die Kolleginnen und Kollegen von KiS in ihn steckten.

An der Tagung im Kloster Oberzell nahmen 40 Frauen und Männer aus den sieben bayerischen Bistümern teil. Neben Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Beantworten von Fragen aus der Krisenseelsorge bestimmten Arbeitskreise zum Thema „Tod und Trauer“ das Programm. Behandelt wurden die Bereiche „Tod und Trauer in der Musik der Gegenwart – Arbeit an und mit Beispielen“, „Wenn der Tod im Film auftritt“, „Stabilisierungsübungen nach Reddemann“ sowie „Bevor ich sterbe – Tod und Trauer in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur“. Einen Einblick, wie Begleitung aussieht, wenn der Tod nicht plötzlich kommt, sondern auf Raten, gab Dr. Birgit Vyhnalek, Palliativmedizinerin am Klinikum Großhadern. In Gruppenarbeit versuchten die Tagungsteilnehmer, das Gehörte auf eine konkrete Situation umzusetzen.

Dr. Gabriele Rüttiger (München), die KiS auf Bayernebene initiierte, förderte und begleitete, wurde aus dem Kreis verabschiedet. Jedes Bistum brachte mit einem diözesentypischen Geschenk seinen Dank zum Ausdruck. An der Verabschiedung nahmen auch Vertreter zweier Organisationen teil, mit denen KiS eng zusammenarbeitet: Bruno-Ludwig Hemmert vom Kriseninterventions- und Bewältigungsteam Bayerischer Schulpsychologinnen und Schulpsychologen (KIBBS) sowie Thomas Barkowski von der Evangelischen Notfallseelsorge in Schulen.

Die nächste Fachtagung der KiS findet vom 15. bis 16. April 2010 im Bildungshaus Schloss Hirschberg in der Diözese Eichstätt statt.

mh (POW)